Freitag, 20. Juli 2012

Ich glotz' TV: 5 Empfehlungen für das Fernsehprogramm von Sa. 21.7. bis Fr. 27.7.

Sonntag 22.7. ARD 21.45 Uhr

Vom Traum zum Terror – München 72

Knapp eine Woche vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in London wirft das Doku-Drama einen Blick zurück auf die dramatischen Ereignisse um das Geiseldrama, das sich vierzig Jahre zuvor bei den Spielen in München abspielte. Auch wenn der Trailer hier etwas überzogen daher kommt, kann man wohl davon ausgehen, dass hier wie schon bei Heinrich Breloers Filmen über den Deutschen Herbst sowohl informativ, als auch ergreifend und spannend deutsche Zeitgeschichte aufgearbeitet wird.



Montag 23.7. NDR 23.15 Uhr

Meine teuflischen Nachbarn

Vollblutspießer Ray (Tom Hanks) genießt sein Leben in der amerikanischen Vorstadt, wären da nur nicht diese seltsamen Klopeks, die im Haus nebenan wohnen und nicht so recht in die idyllische nachbarschaftliche Gemeinschaft passen... Joe Dantes schwarze Komödie ist einer der lustigsten Filme der 80er Jahre und immer wieder sehenswert. Wie wäre es, wenn man einfach mal rübergeht und hallo sagt...?



Mittwoch 25.7. ARD 23.40 Uhr

Wegelagerer und Wichtigtuer

Im Oktober jährt sich die Spiegel-Affäre, bei der sich die Redaktion des Spiegels nach Veröffentlichung eines kritischen Artikels des Vorwurfs des Landesverrats ausgesetzt sah und mehrere Redakteure (u.a. auch Spiegel-Gründer Augstein) für teilweise mehrere Monate ins Gefängnis wanderten und die nach massiven Protesten in der Bevölkerung schließlich gar zum Zerbrechen der Regierungskolation führte, zum 50. Mal. Die ARD-Doku bereitet den Fall noch einmal auf und lässt unter anderem Wolfgang Schäuble und Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo zur Frage der Lage der Pressefreiheit in Deutschland heute zu Wort kommen.

Donnerstag 26.7. arte 20.15 Uhr

Die Kennedys

Ausgehend vom Präsidentschaftswahlabend 1960 lässt Familie Kennedy (u.a. Greg Kinnear als John F. und Katie Holmes als Jackie) den Werdegang der Familie Revue passieren... Die US-Miniserie zeigt in acht Folgen Erfolge, Tragödien und Intrigen im Hause Kennedy und nähert sich dabei zwar hin und wieder dem Seifenopernniveau ähnlich gelagerter Serien über historische Familienbanden wie den Borgias oder den Tudors an, ist aber letztlich doch weniger klischeehaft inszeniert und besser gespielt. arte zeigt zum Start gleich mal drei Folgen hintereinander.



Freitag 27.7. ZDF 21.30 Uhr

Olympia live: Eröffnungsfeier

In den nächsten 16 Tagen werden ARD und ZDF ca. hunderttausend Millionen Stunden live aus London von den über 300 Entscheidungen (und viielen Vorrunden) der Olympischen Spiele berichten. Zunächst aber geht es los mit einer sicher mal wieder spektakulären Eröffnungsfeier, zumindest mischt alles mit was Rang und Namen hat: Die Gesamtinszenierung übernimmt Oscar-Preisträger Danny Boyle ("Slumdog Millionär", "Trainspotting"), für die musikalische Leitung sind die Dance-Legenden von Underworld ("shouting lager lager lager") verantwortlich. Die formelle Eröffnung wird Her Majesty Elizabeth II. persönlich vornehmen und auch Sir Paul McCartney wird angeblich ein Liedchen trällern. Muss man sehen, hilft ja nix.

Sonntag, 8. Juli 2012

Höher, schneller, queener: Muse' offizieller Song für Olympia 2012

Nicht nur, dass Blur letzte Woche von sich hören ließen, nein auch die Prog-Brit-Pop-Helden von Muse lieferten ihr erstes Lebenszeichen seit dem Soundtrack zum Teenie-Vampir-Schmonz Twilight vor gut zwei Jahren. "Survival" ist nicht nur der erste Vorbote zum im September erscheinenden Album "2nd Law", sondern auch einer von fünf ( man gönnt sich ja sonst nichts) offiziellen Songs zu den Olympischen Spielen 2012 in London.

Muse' ja tendenziell bereits vorhandener Hang zum Pathos wird mit "Survival" in Anbetracht des Anlasses des megalomanischsten Sportereignisses der Welt mit Drama, Falsett, sowie Tenor und Sopran im Backgroundchor nochmals in neue Höhen getrieben, in denen bisher nur Freddie Mercury und Band noch einigermaßen gut atmen konnten, ohne völlig zu scheitern. Der Song ist überzogen, kitschig und lyrisch enorm schwach ("Race, it’s a race / But i’m gonna win / Yes i’m gonna win"), allerdings dennoch durchaus mitreißend und vor allem das instrumentale Intro und des später einsetzende Gitarrengewitter wissen durchaus zu überzeugen, bzw. -wältigen.

Der Trailer zum im September erscheinenden, neuen Muse-Album "The 2nd Law" ließ vermuten (befürchten? hoffen?), dass das Trio um Matthew Bellamy sich dem aktuellen Dubstep-Trend anschließen würde, davon ist in der Pathos-Überdosis "Survive" jedoch mal noch nichts zu spüren. Die Vorfreude auf die Synchronschwimmberichterstattung aus London im August ist mit dem Wissen, dass die Übertragung von Muse untermalt werden wird, mal durchaus gestiegen. In diesem Sinne: I'm gonna wiiiiiiiiiin!




Montag, 2. Juli 2012

Neue Songs von Blur: "Under the Westway" und "The Puritan"

Die einmaligen und unvergleichlichen Blur debütierten letzten Abend auf Twitter (moderne Zeiten...) zwei neue Songs.

Das hier bereits erwähnte "Under the Westway" ist auch in der Studioversion eine herrliche Ballade, die an die ganz großen Momente der Band wie "Best Days" erinnert, aber doch noch eine Spur melancholischer daher kommt. Definitiv einer der Songs des Jahres. Das vom offiziellen Blur-Channel veröffentlichte YouTube-Video ist GEMA sei Dank nicht offiziell genug für Deutschland, sollte aber hier dennoch verfügbar sein. Außerdem gibt's den Song hier auch zum Download, damit ihr ihn hören könnt, während ihr die limitierte Vinyl-Single auf bunter Platte hier erwerbt.

Die B- oder doch Doppel-A-Seite ist das groovende und eingängige "The Puritan", das mit extrem billig klingendem Synthie-Sound, diversen Effekten und "Lalala"-Refrain Parklife und Think Tank aufeinander prallen lässt.



Die beiden Songs markieren 21 Jahre nach dem Debütalbum ein äußerst starkes, offiziell exklusiv für das Olympiaabschlusskonzert im August entstandenes Lebenszeichen von Blur, das die Hoffnung auf ein neues Album weiter nährt. There's no other way, all that you can do is watch them play!