Donnerstag, 27. Juni 2013

Dojos' warme Platten: Editors – The Weight of Your Love

Die Editors sind ja bekannt für ihre gewichtigen Themen. Es sind die ganz großen Dinge des Lebens die sie mit ihren Songs gern herbeizitieren. Insofern überrascht der Titel ihres neuen Albums: "The Weight of Your Love" wenig.

Überraschend hingegen ist der Sound. Während auf dem Vorgänger "In this Night and on this Evening" noch mit Synthieläufen und Tanzbarkeit gespielt wurde, dominiert nun eine spärliche Akustik, die sich zu Beginn noch sehr bescheiden gibt. Doch es bleibt nicht lang beim Understatement. Ob elektronisch oder analog: Das Epos bleibt die Marschroute der Editors. Leider verläuft sich diese Route auf "The Weight of Your Love" allzu oft im ungefähren. Mit dem Weggang von Gitarrist und Gründungsmitglied Chris Urbanwicz scheint der Band eine wichtige Inspirationsquelle abhanden gekommen zu sein. Was vom Sound bleibt ist wie ein Proteindrink aus Britpop, Industrial und Stadionrock in dem zuviel Kraft steckt, um danach noch laufen zu können. Während sich auf den Vorgängeralben Tom Smiths außergewöhnliche Stimme frei an der Atmosphäre der Songs bedienen durfte, scheint sie hier oft in die Enge getrieben von der immer wieder ins stumpfe ausfransenden Instrumentierung.

In den besten Momenten des Albums, wie in "What is this Thing called Love" oder "The Phone Book" lohnt sich das Experiment. Bei den anderen Tracks würde man die Band gern noch mal an einen weniger gewichtigen Ort schicken, zum Beispiel in den "Back Room".

Bei tape.tv gibt es das komplette Album, das es ab dem morgigen Freitag zu kaufen gibt zum Testhören im Stream:





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