Donnerstag, 5. April 2012

Orchestraler Pop mit Brechungen: Das neue Album von Choir of Young Believers.

The Choir of Young Believers ist das Projekt eines dänischen Singer-Songwriters mit dem tollen Namen Jannis Noya Makrigiannis. Das am Samstag offiziell in Deutschland erscheinende "Rhine Gold" ist das zweite Album der Band und der Titel ist insofern ganz passend, als dass es sich durchaus um einen musikalischen Schatz handelt, der jedoch nicht allzu direkt zugänglich ist. "Rhine Gold" ist ein episches und sehr ambitioniertes Werk, dessen neun Songs durchschnittlich mehr als 6 Minuten lang sind und ideenreich genug sind, um dabei nie langweilig zu werden. Zu veträumten orchestralen Melodien, Pathos und von Makrigiannis glockenheller Stimme getragener großer Geste gesellen sich Synthiesounds, orientalische Einschläge und an Krautrock erinnernde Elemente (ohne dabei jedoch jemals die Nervigkeit der letztgenannten Musikrichtung zu erreichen...). Die gelungene Vermeidung von Kitsch trotz großer Geste als Kombination von emotionalem Sog und einer gewissen intellektuellen Distanz macht "Rhine Gold" so überaus spannend. Anspieltipps sind das wunderbar bassig groovende "Sedated", das den Sound des Albums ganz gut repräsentiert und die Über-Ballade "Have I Ever Really Been Here?". Das (lang-)ohrenschmeichelnde Ostergeschenk "Rhine Gold" gibt's hier zu erwerben.

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